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 Wind 

... bringt alles durcheinander

 


Puh, war das windig die letzten Tage!
Während manche Tiere bei diesem Wetter regelrecht übermütig werden und mit dem Wind um die Wette laufen oder den Schalk im Nacken haben, gibt es auch Tiere die unter Wind leiden. Das ist manchmal nicht auf den ersten Blick für uns offensichtlich, sind wir im "Westen" es doch nicht gewohnt unsere Symptome in Verbindung mit dem Wetter zu sehen. Da wir aber alle, auch unsere Tiere, den gleichen Gesetzen der Natur unterliegen, ist es nicht erstaunlich, dass wir auf Naturereignisse reagieren. In diesem Artikel möchte ich Ihnen erklären, was in der Chinesischen Medizin unter Wind-Erkrankungen verstanden wird, woran Sie dies an Ihrem Vierbeiner erkennen und was wir dagegen tun können.
In der Chinesischen Medizin wird Wind als "Pathogener Faktor" bezeichnet. Das heisst, er kommt von außen an uns ran oder in uns hinein und kann uns krank machen. Es gibt auch "inneren Wind" in der chinesischen Medizin, der in uns Lebewesen entstehen kann, wenn der Organismus nicht im Gleichgewicht ist. Ebenso kann Stress inneren Wind verursachen. Bei windigem Wetter können sich unsere "Wind-Symptome" verstärken. Viele von uns kennen plötzlich einsetzenden Kopfschmerz bei Wind. Unseren Tieren kann es ähnlich gehen. 
Wind hat ein paar Eigenarten: Er macht abnorme Bewegungen, kommt plötzlich, verändert schnell die Richtung und Intensität, so wie es auch manche Krankheiten tun. Manche Symptome kommen und gehen, wechseln den Ort oder setzen anfallsartig ein. Bei unseren Tieren könnte sich das zum Beispiel an Krämpfen, Spasmen, Zittern und Zucken zeigen. Ein Schlaganfall, Epilepsie, Niesattacken oder wandernde Schmerzen könnten ebenfalls Zeichen dafür sein, dass der Wind so einiges durcheinander bringt.
Des Weiteren hat Wind die Eigenschaft zu trocknen. Das heisst, Probleme mit trockenen Augen, Juckreiz durch trockene Haut und Ausschläge, könnten sich bei windigem Wetter verstärken. Da Wind besonders die Lunge angreift, kommt es häufig vor, dass sich Atemwegserkrankungen wie COBD, Asthma und Husten verschlechtern, wenn es stürmt.
Wind kann also allerhand anrichten mit uns uns unseren Fellnasen. Ein Hauptindiz dafür, dass unser Tier unter Wind leidet ist, dass sich Symptome bei windigem Wetter zeigen und/oder verstärken. Dies können alle möglichen Symptome sein. Außerdem wird ihr Tier vermutlich versuchen, Wind zu meiden. Das könnte sich zum Beispiel an der Wahl seines Schlafplatzes zeigen, dass es ungern dort ruht wo es zieht, zum Beispiel am gekippten Fenster. Aber auch Tiere, die ungern das Haus verlassen wenn es windig ist, bekommt Wind anscheinend nicht so gut.
Achten Sie mal drauf, Sie werden sicherlich einiges beobachten können. Das bezieht sich auch nicht nur auf Wind. Es gibt noch weitere "Pathogene Faktoren", wie zum Beispiel Kälte, Hitze, Feuchtigkeit,... . Alle diese Faktoren haben gemeinsam, dass Symptome beim jeweiligen Wetter auftreten oder sich verschlechtern. Zum Beispiel könnten sich Rückenschmerzen, verursacht durch Kälte, im Winter verschlechtern, während der blutige Ausschlag bei Ihrem Tier eventuell immer im Sommer auftaucht. 
Jetzt möchten Sie sicherlich wissen, was wir dagegen tun können. Da die Chinesische Medizin ganzheitlich arbeitet, gilt es die Ursache der Erkrankung zu finden. Somit gibt es keine einheitliche Strategie, die bei jedem Lebewesen gleichsam wirkt. Es könnte zum Beispiel sein, dass die Abwehr gestärkt werden muss damit der Wind gar nicht erst in den Körper kommt. Es könnte sein, dass es einen inneren Mangel gibt, der aufgefüllt werden muss, damit innerer Wind keine Chance mehr hat. Manchmal müssen auch "Blockaden" gelöst werden, um Wind zu verhindern. Es gibt noch einige andere therapeutischen Ansätze. Mit Akupunktur, chinesischer Kräuterheilkunde und der richtigen Ernährung kann man jedenfalls so einiges erreichen. 
Sollten Sie noch Fragen zu diesem Thema oder anderen gesundheitlichen Themen rund um ihr Tier haben, würde ich mich freuen wenn sie mich kontaktieren.

Herzliche Grüße,

Ihre Tierheilpraktikerin 

Stefanie Lönne
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